Die Phakoemulsifikation dient zur Entfernung des trüben Linsenmaterials bei einem Katarakt.

Falls die Linsentrübung schon so weit fortgeschritten ist, dass die Netzhaut nicht mehr gesehen werden kann, sollte vor einer Operation ein ERG (Elektroretinogramm) durchgeführt werden. Es werden dabei Elektroden an die Haut und Hornhaut gesetzt und mit einer Lichtquelle ein Lichtblitz ins Auge geschickt. Funktioniert die Netzhaut, kann eine typische Kurve abgeleitet werden, deren Amplitude nicht kleiner als 60 μV sein sollte.

Für die Operation wird das Tier in der Narkose relaxiert, d.h. die Muskeln sind schlaff und es muss beatmet werden, wofür eine spezielle Ausrüstung notwendig ist. Dies dient dazu, dass der Augapfel nicht abrotieren kann, sondern in zentraler Position verbleibt und somit gut zugänglich ist.

Es wird dann ein kleiner Schnitt (2,8-3,5mm) am Rand der Hornhaut gesetzt, so dass man in das innere des Auges gelangen kann. Die Linse ist von einem Kapselsack umgeben. Um das Linsenmaterial entfernen zu können, wird nun ein Loch in der vorderen Linsenkapsel erzeugt. Das Linsenmaterial wird mittels Ultraschall zertrümmert und zugleich abgesaugt.

Ist der Kapselsack intakt, kann nun eine Kunstlinse eingesetzt werden.

Ist das nicht möglich, so ist das Tier weitsichtig und das Bild wird auf dem Kopf stehend gesehen woran sich das Tier aber relativ schnell gewöhnen kann. Die Kunstlinse besteht aus Silikon und ist faltbar. Sie kann so mit einem speziellen Instrument durch den kleinen Hornhautschnitt in den Kapselsack "injiziert" werden.

                                                                                             

Die Hornhaut wird daraufhin mit einem feinen Nahtmaterial genäht.

Zur Nachversorgung ist es wichtig, den inneren Augendruck 3-5 Stunden nach der Operation zu kontrollieren, da es in der Zeit oft zu Druckanstiegen kommen kann, die aber in der Regel mit Medikamenten gut zu beherrschen sind.

Es ist auch notwendig, sowohl vor als auch nach der Operation Kortison in Tablettenform und als Augensalbe zu verabreichen um die oft massive Entzündung zu behandeln – eine Massnahme, die beim Menschen nicht notwendig ist. Auch sind nach der Operation zunächst häufige Kontrollen wichtig, um Komplikationen begegnen zu können.