Wir empfehlen jedem Pudelbesitzer eine Hausapotheke zu führen. Mit dieser kann im Notfall unser Pudel erstversorgt oder kleinere "Krankheiten" überwunden werden. Bewahren Sie die Nummer des Tierarztes, der Tierklinik und des tierärztlichen Notdienstes in der Hausapotheke auf, damit sie im Notfall schnell gefunden wird.

Die Hausapotheke darf natürlich auch in den Ferien nicht zuhause bleiben! Vor der Abreise in die Ferien sollte man sich um die Telefonnummer des lokalen Tierarztes, Tierklinik am Zielort kümmern. Dies erspart unnötigen Zeitverlust und Stress in einem Notfall!

Bei schweren Verletzungen, hohem Fieber, oder ungewöhnlich starken Symptomen sollte in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Akute Krankheiten, die sich nicht innerhalb von 24 Stunden nach der eigenen Behandlung  deutlich gebessert haben, sollten auch von einem Tierarzt abgeklärt werden.

Je nach Vorliebe stellen wir Ihnen sowohl eine Hausapotheke aus der Schulmedizin wie auch eine homöopathische vor. Optimal ist es, eine beide Hausapotheken zu führen, da sich diese gut ergänzen.

Schulmedizinische Hausapotheke

  • Mullbinden (2 bis 3 Stück)
  • Sterile Gazetupfer
  • Elastische Binden
  • Selbsthaftende elastische Binden
  • Wasserfestes Klebeband
  • Verbandwatte
  • Verbandschere mit stumpfen Enden
  • Einmalhandschuhe
  • Fieberthermometer
  • Pinzette mit abgerundeten Spitzen zum Entfernen von Dornen etc.
  • Zeckenzange
  • Kleine Stablampe
  • Cold/Hot-Pack
  • Einmalspritze zum Eingeben von Medikamenten
  • Wasserstoffperoxid 3% für die Desinfektion kleiner Wunden
  • Antibiotikum Wundsalbe
  • Brandsalbe
  • Durchfallmittel
  • Augensalbe gegen Augenentzündungen
  • Mittel gegen Ohrenentzündungen
  • Kalzium Trinkampullen (Diese können bei Insektenstichen verabreicht werden)
  • Medikamente, die regelmässig verabreicht werden müssen

 

Homöopathische Hausapotheke

Die klassische Homöopathie eignet sich für die Behandlung vieler akuter und chronischer Erkrankungen aller Organsysteme des Hundes. Häufig wird sie in der Tiermedizin auch als begleitende Therapie neben der schulmedizinischen Behandlung angewandt.
Die homöopathische Behandlung von Haustieren hat aber auch ihre Grenzen. Sie ersetzt niemals dringend notwendige, chirurgische Eingriffe und eignet sich nicht zur Heilung lebensbedrohlicher Tumorerkrankungen oder etwa schwerer Leber- oder Nierenschäden.
Die Auswahl des richtigen homöopathischen Heilmittels zur Behandlung erfordert eine sichere Einschätzung der Krankheitssymptome und des zugrunde liegenden Krankheitsbildes. Im Zweifelsfall ist der Besuch einer tiermedizinischen Praxis ebenso Pflicht wie bei jeder akuten Verschlechterung des Gesundheitszustandes während einer Behandlung.

Folgende Mittel sollten in der Grundausstattung einer homöopathischen Hausapotheke nicht fehlen:

Mittel Potenz Einsatzgebiet
Aconitum napellus D6 Anfangsmittel bei plötzlich, heftig auftretenden Entzündungen. Folgen von Schreck und Schock. Folgen von Stress. Fiebermittel.
Apis mellifica D6 Allergische Reaktionen auf Insektenstiche. Entzündungen. Insektenstiche. Rötliche Schwellungen.
Argentum nitricum D12 Lampenfieber. Turnierstress. Durchfall und Erbrechen aufgrund von Angst.
Arnica montana D6 Das Wundheilmittel bei Verletzungen, Prellungen.  Bei Gelenkbeschwerden bei Überanstrengung und Unfall.
Belladonna D6 Entzündungsmittel nach Gabe von Aconitum. Bei hohem Fieber, Krämpfen. Bei Sonnenstich.
Cantharis vesicatoria D4 Nach Verbrennungen (Brandwunden). Für alle akuten Harnwegsinfektionen.
Cocculus indicus D6 Beschwerden beim Autofahren. Reiseübelkeit.
Crataegus D1 Herzmittel und Altersherz. Vorsicht: In akuten Fällen sofort zum Tierarzt!
Euphrasia officinalis D6 Bei allen Augenverletzungen. Bei Bindehautentzündungen (Durchzug).
Ferrum phosporicum D12 Entzündungsmittel für Ohren und Blase. Fiebermittel
Hepar sulfuris D12 Eiterungen aller Art. Entzündungen der Atemwege.
Hypericum perforatum D6 Alle Verletzungen von Nerven und nervenreichem Gewebe.
Ignatia D6 Mittel bei Kummer und Heimweh. Verlust der Bezugsperson oder Rudelmitglied. Trauer nach Scheinträchtigkeit.
Lachesis D8 Vergiftungen. Schwere Infektionen mit langsam ansteigendem Fieber.
Ledum palustre D6 Starker Juckreiz durch Insektenstiche, Zeckenbisse und sonstigen Parasitenbefall. Bei Bissverletzungen.
Nux vomica D6 Verdauungs- und Darmprobleme (z.B. nach Schneefressen). Magen-/Darm-Erkrankungen.
Okoubaka D2 Unterstützt die Ausscheidung von Giften und Schadstoffen (erste Hilfe bei Vergiftungen bis zum Tierarzt). Darmberuhigend.
Rhus toxicodendron D6 Zerrungen. Arthritis. Bandscheibenvorfall. Gelenkbeschwerden. Herpesinfekte. Folgen von Impfungen.
Veratrum album D6 Schwäche. Kreislaufschwäche. Durchfall.

 

Homöopathische Globuli werden idealerweise so gegeben, dass der Hund 1/2 Stunde vor und nach der Gabe weder Wasser noch Nahrung zu sich nimmt. Sie werden ohne sie zu berühren in die Lefzentasche gegeben

Dosierung: Pro Dosis werden ca. 5 Globuli gegeben. Die Grösse des Tieres spielt dabei keine Rolle.

Verabreichung je nach Potenz:

Bis D8 3-4 mal täglich
D8 bis D12 1-2 mal täglich
Bis D30 1-2 mal pro Woche